Literarische Epochen im Überblick
Sturm und Drang (1765-1790) sah die Natur als beseelt und den Menschen als Teil von ihr. Die wilde Natur wurde der kultivierten vorgezogen. Sprachlich dominierte ausdrucksvolle, emotionsbetonte "Jugendsprache" mit Kraftausdrücken und Metaphern.
Die Weimarer Klassik (1786-1832) nutzte gehobene, einheitliche Sprache mit häufigen Sentenzen. Naturerkenntnis galt als Selbsterkenntnis, die Literatur sollte zur Bildung beitragen. Rationales Bewusstsein verband sich mit der Innerlichkeit des Menschen.
Romantik (1795-1835) entstand als Reaktion auf Industrialisierung und Revolution. Die Natur bot Schutz und Seelenheil, war aber gleichzeitig unberechenbar. Typisch waren Synästhesien, einfache Reimschemata und Motive wie Sehnsucht nach dem Unerreichbaren.
Das Biedermeier (1814-1848) zog sich ins Private zurück. Menschen verhielten sich unpolitisch und suchten Halt in der Familie. Die Natur wurde vom Menschen bearbeitet, Themen blieben harmonisch und harmlos.
Tipp: Jede Epoche reagiert auf ihre historischen Umstände - das hilft dir, die Unterschiede zu verstehen!