NS-Zeit: Der Architekt und der Tuchfabrikant
Der Architekt kauft das Grundstück der Wurrachs und baut darauf sein Traumhaus. Er hat in der NS-Zeit Karriere gemacht, ist Mitglied der Reichskulturkammer und flieht später nach Westberlin wegen verbotenen Schraubenverkaufs.
Er kauft das Badehaus vom Tuchfabrikanten Ludwig - einem Juden - für nur die Hälfte des Wertes und hält sich dabei für großzügig. Für ihn wird das Haus zur neuen Heimat, nachdem er seine alte im Osten verlassen musste.
Ludwig, der Tuchfabrikant, lebt mit seiner Familie in Südafrika, nachdem sie 1936 vertrieben wurden. Seine Eltern werden später vergast, während er sich an die neue Kultur anpassen muss. Er pflanzt eine Weide als Trauersymbol und sehnt sich nach der alten Heimat, wo er gern Klavier gespielt hatte.
Die Frau des Architekten, eine ehemalige Stenotypistin, gestaltet das Haus nach ihren Wünschen. Während des Krieges wird sie von einem Rotarmisten vergewaltigt, während sie sich im Schrank versteckt. Sie vererbt das Haus später bewusst an Frauen, nicht an Männer.
💡 Wichtig: Hier siehst du, wie die NS-Zeit Menschen zu Tätern und Opfern macht - oft gleichzeitig.