Was ist eine Parabel und wie funktioniert sie?
Der Begriff Parabel kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Nebeneinanderstellung". Es ist eine kürzere Erzählung über einen meist fiktiven Einzelfall, der eine wichtige Grunderfahrung über den Menschen vermittelt.
Das Besondere an Parabeln: Sie funktionieren auf zwei Ebenen gleichzeitig. Die Bildebene ist das, was du direkt im Text liest – die Geschichte selbst. Die Sachebene ist die versteckte Botschaft oder Lehre, die du herausfinden musst.
Um von der Bildebene zur Sachebene zu gelangen, vergleichst du die Geschichte mit deiner Lebenswirklichkeit. Der Verbindungspunkt zwischen beiden Ebenen heißt Tertium Comparationis – das ist der gemeinsame Vergleichspunkt, der dir hilft, die eigentliche Bedeutung zu verstehen.
Merktipp: Stell dir vor, eine Parabel ist wie ein Spiegel – du siehst eine Geschichte, aber dahinter erkennst du etwas über dich selbst oder das Leben!
So analysierst du eine Parabel Schritt für Schritt
1) Einleitungssatz TTAT+2: Nenne Textsorte, Titel, Autor, Erscheinungsjahr und das Thema. Beispiel: "Die Parabel '...' wurde von ... geschrieben und im Jahre ... veröffentlicht. Sie thematisiert..."
2) Inhaltsangabe: Fasse die Geschichte sachlich zusammen, ohne deine eigene Meinung einzubringen. Schreibe präzise im Präsens, verwende eigene Worte und "spoilere" ruhig das Ende – das ist hier erwünscht!
3) Deutung der Textabschnitte: Hier wird's spannend! Analysiere den Textaufbau, die Beziehungen zwischen den Personen und sprachliche Besonderheiten. Dann deutest du erst die Bildebene und anschließend die versteckte Sachebene.
4) Schluss: Fasse deine Ergebnisse zusammen und beantworte die wichtigste Frage: Was soll man aus der Parabel lernen?
Wichtig: Vergiss nicht die Textverweise und schaffe klare Übergänge zwischen den einzelnen Analyseschritten!