Was ist politische Lyrik?
Stell dir vor, Dichter werden zu Rebellen mit Stift und Papier! Politische Lyrik greift gesellschaftliche Machtverhältnisse und politische Konflikte auf. Sie kritisiert Obrigkeit, Herrschaftsformen, Krieg und soziale Ungleichheit - oft mit direktem, provokanten Ton.
Besonders wichtig war sie im Vormärz (vor 1848), als Autoren gegen den Absolutismus anschrieben. Damals hatten Könige und Adlige alle Macht, während Bürger wenig Freiheiten besaßen. Die Dichter wollten diesen Machtmissbrauch aufdecken.
Auch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte viel politische Lyrik hervor. Arbeiter wurden ausgebeutet, Menschen fühlten sich von Maschinen bedroht und die Umwelt wurde verschmutzt. Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden dann Friedensgedichte, die eine Gegenbewegung zur offiziellen Kriegspropaganda darstellten.
💡 Merktipp: Politische Lyrik = Dichtung mit Haltung! Sie will nicht nur unterhalten, sondern auch wachrütteln und zum Handeln bewegen.