Romantik (1795-1840) - Grundlagen und literarische Merkmale
Die Romantik war eine Gegenbewegung zur vernunftbetonten Aufklärung. Statt auf Logik setzten die Romantiker auf Gefühl und Fantasie - das machte ihre Werke so anders und faszinierend.
Chaos, Groteske und Geheimnisse standen im Mittelpunkt romantischer Texte. Die Autoren interessierten sich für alles, was die Aufklärer als irrational abgelehnt hatten. Naturmystik, Volksdichtung und individuelle Empfindungen wurden zu den neuen literarischen Schwerpunkten.
Ein zentrales Motiv war der Widerspruch zwischen Schein und Realität. Romantische Figuren kämpfen oft damit, was real ist und was nur Täuschung - ein Thema, das auch heute noch in vielen Geschichten auftaucht.
Merktipp: Romantik = Gefühl schlägt Vernunft! Denk an mystische Wälder, geheimnisvolle Figuren und den Kampf zwischen äußerem Schein und innerer Wahrheit.
Die Epoche stellte das Individuum in den Mittelpunkt und forderte einen "Rückzug ins Innere" - die eigenen Gefühle wurden wichtiger als gesellschaftliche Normen. Diese Haltung zeigt sich auch in der Analyse literarischer Werke wie Kleists "Der zerbrochne Krug", wo romantische Elemente in einer scheinbar rationalen Gerichtsverhandlung versteckt sind.