Heinrich von Kleist - Ein Leben voller Brüche
Stell dir vor, du wechselst ständig zwischen völlig verschiedenen Lebenswegen hin und her - genau so war Heinrich von Kleists Leben. Geboren 1777 in Frankfurt/Oder, startete er bereits mit 16 Jahren als Soldat und wurde schon mit 20 Offizier.
Mit 22 schmiss er jedoch den Militärdienst hin und begann ein Jurastudium in Frankfurt an der Oder. Auch das brach er ab und reiste mit seiner Schwester nach Paris - offenbar auf der Suche nach seinem wahren Lebensweg.
Zwischen 1802 und 1804 fand er vorübergehend Ruhe in der Schweiz bei Ludwig Wieland. Dort entstanden seine ersten dramatischen Dichtungen und er lebte ein einfaches, beschauliches Leben. Diese Zeit war prägend für seine späteren Meisterwerke.
Gut zu wissen: Kleist war verlobt mit Wilhelmine von Zenge, trennte sich aber vor seinem Studium von ihr - ein weiterer Bruch in seinem unsteten Leben.
Seine wichtigsten Werke sind "Der zerbrochene Krug" (1803), "Amphitryon" (1807), "Penthesilea" (1808) und "Das Käthchen von Heilbronn" (1810). 1811 nahm er sich gemeinsam mit Henriette Vogel am Wannsee das Leben, nachdem er einen Abschiedsbrief an seine Schwester geschrieben hatte.