Die Studierzimmer-Szenen - Der Pakt
Im Studierzimmer I offenbart sich der Pudel als Mephisto. Während Faust das Neue Testament übersetzt, stört das Tier seine Konzentration. Die magische Beschwörung enthüllt den "Geist, der stets verneint".
Mephisto stellt sich als das Böse vor, das paradoxerweise das Gute schafft. Er verdreht die Schöpfungsgeschichte und demonstriert seine Macht, muss sich aber an Regeln halten - ein wichtiges Dilemma des Teufels.
Studierzimmer II bringt die Entscheidung. Fausts Existenzkrise verschärft sich - er verflucht Glaube, Liebe und Hoffnung in einer regelrechten Verfluchungsorgie. Das Leben erscheint ihm sinnlos.
Der Pakt entsteht aus Fausts Verzweiflung. Mephisto bietet irdische Dienste gegen Fausts Seele im Jenseits. Doch Faust macht eine Wette daraus: Kann Mephisto ihn je zufriedenstellen, sodass er zum Augenblick sagt "Verweile doch, du bist so schön", dann gehört ihm die Seele.
Wendepunkt: Faust unterschätzt sein eigenes ewiges Streben - genau das wird seine Rettung sein, denn ein strebender Mensch kann nicht dauerhaft zufrieden sein.