Literaturepochen um 1800 - Die große Übersicht
Die Aufklärung (1720-1785) setzte voll auf den Verstand. Menschen sollten endlich selbst denken, statt blind Kirche und Adel zu folgen. Kant fragte provokant "Was ist Aufklärung?" und Lessing schrieb mit "Nathan der Weise" ein Plädoyer für Toleranz.
Sturm und Drang (1765-1785) war pure Rebellion! Junge Autoren wie Goethe und Schiller hatten genug von starren Regeln und schrieben über leidenschaftliche Helden. Goethes "Werther" und Schillers "Die Räuber" zeigten Gefühle ohne Filter - das war revolutionär.
Die Weimarer Klassik (1786-1832) suchte den goldenen Mittelweg zwischen Gefühl und Vernunft. Goethe und Schiller orientierten sich an der Antike und wollten durch Kunst den Menschen bilden. Meisterwerke wie "Faust I" und "Wilhelm Tell" entstanden in dieser Zeit.
Merktipp: Die Epochen bauen aufeinander auf - jede reagiert auf die vorherige! Aufklärung → emotionale Gegenbewegung → ausgewogene Synthese → mystische Flucht.
Die Romantik (1795-1835) floh vor der Industrialisierung in Fantasiewelten. Novalis' "Hymnen an die Nacht" und Hoffmanns "Der Sandmann" zeigen die Sehnsucht nach dem Mystischen und Unbekannten. Das Mittelalter wurde zum Traumziel einer technologiemüden Generation.