Sprachliche Analyse der Rede
Obamas Sprachkunst macht seine Rede so überzeugend. Er nutzt einen sophisticated und formellen Stil, der präsidial wirkt, aber trotzdem für alle verständlich bleibt. Sein Ton wandelt sich geschickt: Erst würdevoll bei der Geschichtsbetrachtung, dann leidenschaftlich beim Aufruf zum Handeln.
Die Struktur ist klar durchdacht: Zuerst amerikanische Geschichte und Verfassung, dann der Appell zur Zusammenarbeit, schließlich der Aufruf, die eigenen Rechte zu nutzen. Diese Dreiteilung macht die Botschaft eingängig und überzeugend.
Anaphern sind Obamas Geheimwaffe: "Together" betont die Einheit, "Our journey is not complete" macht die unvollendeten Aufgaben deutlich. Das Paradox "individual freedom requires collective action" verbindet geschickt zwei zentrale amerikanische Werte.
Mit Metaphern wie "answer the call of history" und Anspielungen auf Martin Luther King verstärkt Obama seine Botschaft. Er schafft eine emotionale Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Klausurtipp: Achte darauf, wie Obama historische Bezüge (Gründerväter, Verfassung) mit aktuellen Problemen verknüpft - das ist ein typisches Merkmal amerikanischer politischer Rhetorik.