Loose Change - Wenn Vorurteile entscheiden
Stell dir vor, du hilfst jemandem spontan aus und merkst dann, dass diese Person obdachlos ist - würdest du weiterhelfen oder weglaufen? Genau das passiert der Erzählerin in dieser Geschichte, als sie Laylor begegnet.
Laylor und ihr Bruder sind politische Flüchtlinge aus Usbekistan, deren Eltern als Journalisten verhaftet wurden. Erst drei Tage in London, schlafen sie bereits auf der Straße. Die Erzählerin bewundert Laylor anfangs als vermeintliche Touristin, doch sobald sie die Wahrheit erfährt, ändert sich ihre Wahrnehmung komplett.
Der interne Konflikt der Erzählerin zeigt ein krasses Problem: Obwohl sie sich für aufgeschlossen hält, können Stereotypen und Klassismus stärker sein als gute Absichten. Sie erinnert sich sogar an ihre eigene Großmutter, eine Einwanderin aus der Karibik, die einmal von einem Fremden gerettet wurde - trotzdem lässt sie Laylor im Stich.
Fun Fact: Der Titel "Loose Change" spielt auf das Kleingeld an, das Laylor der Erzählerin gibt, symbolisiert aber auch, wie schnell sich Wahrnehmungen ändern können.