Individualismus vs. Konformität und Einwanderungsgeschichte
Die Spannung zwischen Individualismus und Konformität prägt die amerikanische Kultur und die Verfolgung des American Dream fundamental.
Individualismus (das Ideal): Selbstständigkeit und Eigenverantwortung für das eigene Schicksal. Wenn Menschen Freiheit und Chancen bekommen, werden sie automatisch erfolgreich. Die amerikanische Tradition ist skeptisch gegenüber staatlichen oder kirchlichen Eingriffen.
Konformität (die Realität): Keine staatliche Einmischung bedeutet auch kein Wohlfahrtssystem. Um erfolgreich zu sein, müssen sich Einwanderer oft an die amerikanische Gesellschaft anpassen. Wahrer Individualismus kann den Erfolg sogar erschweren. Der American Dream ist ein Paradox!
Einwanderungswellen: Von 1607-1776 kamen hauptsächlich Briten und Deutsche als Kolonisten und Siedler. 1820-1880 folgten Iren (Hungersnot), Deutsche (politische Unruhen) und Chinesen (Goldrausch, Eisenbahnbau). 1880-1920 immigrierten Süd- und Osteuropäer (Armut, Verfolgung, Industrialisierung).
Die "Great Migration" (1916-1970) brachte Afroamerikaner vom Süden in den Norden. Nach 1965 kamen verstärkt Asiaten und Lateinamerikaner, heute dominieren Mexikaner, Chinesen und Inder die Einwanderungsstatistiken.
Push- und Pull-Faktoren: Push-Faktoren (Abstoßung): keine Freiheit, Überbevölkerung, schlechte Wirtschaftslage, Arbeitslosigkeit, mangelnde Bildung/medizinische Versorgung. Pull-Faktoren (Anziehung): Freiheit, unbegrenzte Möglichkeiten, bessere Bildungs- und Jobchancen, Multikulturalismus, Frieden.
Denk daran: Einwanderer sind essentiell für den American Dream - ohne sie gäbe es keine soziale Mobilität, da niemand aufsteigen könnte ohne eine untere Schicht.