Zusammenfassung von "Rabbit-Proof Fence"
Der Film "Rabbit-Proof Fence" spielt im Jahr 1931 in Westaustralien und erzählt die Geschichte von drei jungen Aborigine-Mädchen: der 14-jährigen Molly, ihrer jüngeren Cousine Gracie und ihrer kleinen Schwester Daisy. Die Mädchen werden aufgrund der britischen Rassenpolitik aus dem Reservat Jigalong entführt und in das Umerziehungsheim Moore River gebracht.
Highlight: Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Molly Craig, deren Tochter Doris Pilkington die Erlebnisse ihrer Mutter aufgeschrieben hat.
In Moore River werden die Mädchen wie Gefangene gehalten, was sie zur Flucht veranlasst. Ihre Heimreise erstreckt sich über 1.500 Meilen durch die australische Wildnis. Molly nutzt dabei den Rabbit-Proof Fence, einen riesigen Zaun, der quer durch Australien verläuft, als Orientierungshilfe.
Vocabulary: Der Rabbit-Proof Fence war ein Zaun, der als Schutz vor der Kaninchenplage errichtet wurde und sich über tausende Kilometer durch Australien zog.
Der Film thematisiert ein dunkles Kapitel der australischen Geschichte, das bis 1972 andauerte. Die betroffenen Kinder werden heute als "The Stolen Generation" bezeichnet.
Definition: "The Stolen Generation" bezieht sich auf Aborigine-Kinder, die zwischen 1910 und 1970 zwangsweise von ihren Familien getrennt und in Heime oder zu weißen Familien gebracht wurden.
Kenneth Branagh spielt im Film die Rolle des A.O. Neville, des Regierungsbeauftragten mit dem zynischen Titel "Chief Protector of Aborigines". Seine Darstellung des bürokratischen und vermeintlich wohlmeinenden Rassisten ist besonders eindringlich.
Quote: "Die präzise, mechanische Pseudo-Freundlichkeit des Bürokraten, der tatsächlich glaubt, den Aborigines etwas Gutes zu tun, indem er ihre «aussterbende Rasse» der Dominanz der Weißen unterwirft, spielt er mit solch kühler Brillanz, dass einem angst und bang wird."
Kameramann Christopher Doyle, bekannt für seine herausragende Arbeit, schafft es, die Weite der australischen Landschaft eindrucksvoll mit der bedrückenden Enge zu kontrastieren, in der sich die fliehenden Mädchen befinden.
Der Film "Rabbit-Proof Fence" ist nicht nur eine bewegende Geschichte über Mut und Durchhaltevermögen, sondern auch eine wichtige Auseinandersetzung mit der australischen Kolonialgeschichte und ihren Folgen für die indigene Bevölkerung. Er bietet wertvolles Unterrichtsmaterial für Schulen, um über Themen wie Rassismus, Kolonialismus und kulturelle Identität zu diskutieren.