Knochenentwicklung und Wachstum
Deine Knochen sind lebendige Gewebe, die sich ständig erneuern. Osteoblasten bauen neuen Knochen auf, Osteoklasten reißen alten Knochen ab, und Osteozyten koordinieren das ganze Teamwork. Dieser Umbau läuft dein ganzes Leben lang - etwa alle 7-10 Jahre hast du quasi ein komplett neues Skelett!
Die Verknöcherung (Ossifikation) passiert auf verschiedene Weise. Bei der enchondralen Ossifikation wird Knorpel schrittweise durch Knochen ersetzt - so entstehen deine Röhrenknochen. Die Epiphysenfuge ist dabei der Wachstumsmotor: Hier teilen sich Knorpelzellen und lassen den Knochen länger werden.
Hormone steuern dein Knochenwachstum wie ein Dirigent sein Orchester. Wachstumshormone sorgen für Längen- und Dickenwachstum, Schilddrüsenhormone aktivieren die Knochenzellen, und Östrogen bremst irgendwann das Längenwachstum und schließt die Wachstumsfugen.
Knorpel ist übrigens das weichere Geschwistermaterial des Knochens. Du findest ihn in deinen Gelenken, Bandscheiben und sogar in deiner Nase - er federt Stöße ab und sorgt für geschmeidige Bewegungen.
Gut zu wissen: Knorpel hat keine Blutgefäße und heilt deshalb sehr langsam - deshalb sind Knorpelverletzungen so hartnäckig!