Aristoteles' Grundgedanke zur Gerechtigkeit
Stell dir vor, jeder Mensch hätte eine Art "Betriebsanleitung" für ein glückliches Leben - genau das dachte sich Aristoteles auch. Sein Ziel war die Eudaimonia, also ein richtig gutes, gelungenes Leben.
Der Weg dorthin führt über unser Ergon - unsere menschliche "Funktion". Diese besteht darin, vernünftig zu handeln und zu denken. Das klingt erstmal abstrakt, aber Aristoteles meinte damit: Wir sollen nicht nur impulsiv reagieren, sondern durchdachte Entscheidungen treffen.
Tugenden entwickeln wir durch Übung und Gewohnheit - wie beim Sport oder Musiklernen. Die berühmte Mesotes-Lehre besagt: Tugend liegt immer in der Mitte zwischen zwei Extremen. Mut ist zum Beispiel die goldene Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit.
Aristoteles unterscheidet zwischen ethischen Tugenden (Charakter und Handeln) und dianoetischen Tugenden (Verstand und Weisheit). Beide arbeiten zusammen: Der Verstand gibt das Ziel vor, der Charakter hilft beim Umsetzen.
💡 Merkhilfe: Tugend = Training für's Leben. Wie ein Fitnessstudio für den Charakter!