Der Inhalt und das Programm der Bergpredigt
Die Bergpredigt ist eine Zusammenstellung von Jesus-Worten durch die Evangelisten. Jesus kündigt mit göttlicher Vollmacht das Anbrechen des Reiches Gottes an und verschärft dabei jüdische Gebote. Er fordert einen absoluten Einsatz aller für eine bessere Welt, jedoch nicht ohne göttlichen Beistand.
Kernaussage: Die Bergpredigt stellt einen Anspruch und Zuspruch an die Menschen dar.
Der Zuspruch der Bergpredigt beinhaltet eine Welt, die von Gerechtigkeit, Liebe, der Goldenen Regel, Verzicht auf Materialismus, Nächsten-, Gottes- und Feindesliebe geprägt ist. Gewaltlosigkeit und Frieden sind zentrale Themen, mit dem Ziel des Heils aller Menschen und der Welt.
Ein wichtiger Teil der Bergpredigt ist die Feindesliebe. Sie wird als Voraussetzung für den Frieden betrachtet.
Interpretation: Feindesliebe bedeutet nicht, sich dem Feind zu unterwerfen, sondern zu erkennen, dass Feinde Menschen wie wir sind - fehlerhaft, irrend und verängstigt.
Die Bergpredigt lehrt auch den Gewaltverzicht und die Ablehnung sowie Überwindung von Gewalt. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Satz: "Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die linke hin."
In Bezug auf Reichtum und Armut kritisiert Jesus den Materialismus scharf. Er lehrt, auf Besitz zu verzichten und betont, dass Gott auf der Seite der Armen steht.
Zusammenfassung für Kinder: Jesus sagt, dass wir nicht zu viel an Geld und Besitz denken sollen, sondern an Gott und andere Menschen.
Das Reich Gottes ist ein zentrales Konzept in der Bergpredigt. Es wird auch als Reich der Himmel oder Herrschaft Gottes bezeichnet und steht für einen Zustand der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit.
Vokabular: Eschatologische Dimension - bezieht sich auf die Lehre von den letzten Dingen und der Vollendung der Welt.