Aristoteles' Menschenbild - Vernunft, Gemeinschaft, Glück
Aristoteles prägte ein teleologisches Menschenbild: Alles in der Natur strebt nach Vollendung, besonders der Mensch.
Der Mensch geht aufrecht, weil sein Wesen göttlich ist - er braucht keine Kraft für Fortbewegung wie Tiere, sondern kann denken. Seine Hände sind das perfekte Werkzeug: flexibel, anpassbar, während Tiere nur ein festgelegtes "Hilfsmittel" haben.
Drei zentrale Bestimmungen des Menschen: Vernunftwesen (zoon logon echon), Gemeinschaftswesen (zoon politikon) und Glück-Suchender. Diese drei hängen zusammen: Echtes Glück erreicht man nur in Gemeinschaft mit anderen.
Aristoteles' Kernthese: Die wahre Bestimmung des Menschen ist es, den Logos zu verwirklichen - die Welt zu erkennen und zu verstehen.
Die Vernunft unterscheidet Menschen von allen anderen Lebewesen. Sie sagt uns, dass wir egoistische Interessen zügeln und tugendhaft handeln müssen, um friedlich zusammenzuleben. Der Mensch als Geisteswesen kann seine eigene Wirkung verstehen und bewusste Absichten entwickeln.