Revenir - Ein Film über Heimkehr und familiäre Bindungen
Revenir (2019) von Jessica Palud ist ein Drama über Thomas Morena, der aus Kanada nach Frankreich zurückkehrt, weil seine Mutter schwer krank ist. In der Familienfarm trifft er auf Mona und ihren Sohn Alex, die Freundin und das Kind seines verstorbenen Bruders Mathieu. Thomas' Vater Michel ist zunächst distanziert und verbittert, da er Thomas vorwirft, die Familie verlassen zu haben.
Im Laufe des Films erfährt Thomas mehr über die finanziellen Probleme der Farm und den Selbstmord seines Bruders, der sich für die schwierige Situation verantwortlich fühlte. Während er sich um Alex kümmert, baut er eine engere Beziehung zu Mona auf und wird für Alex eine Art Ersatzvater. Nach dem Tod der Mutter kehrt Michel auf die Farm zurück, und als Alex kurzzeitig verschwindet, suchen Thomas und Michel gemeinsam nach ihm. Durch dieses Ereignis verbessert sich auch ihre Beziehung.
Der Film thematisiert zentrale Fragen wie: Soll man in der Heimat bleiben oder gehen? Welche Verantwortung trägt man gegenüber seiner Familie? Wie geht man mit Schuld und Verlust um? Mona fühlt sich der Familie verpflichtet und möchte Michel nicht allein lassen, während Thomas zwischen seiner neuen Heimat Kanada und seinen familiären Wurzeln in Frankreich steht.
💡 Wichtig: Der Film zeigt, wie Krisen in der französischen Landwirtschaft Familien belasten können. Die ökonomischen Schwierigkeiten haben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch tiefgreifende soziale und emotionale Konsequenzen.
"Revenir" ist letztlich eine Geschichte über Heilung, Versöhnung und die Möglichkeit, trotz schmerzhafter Vergangenheit einen Neuanfang zu wagen. Der Titel (zu Deutsch: "Zurückkehren") bezieht sich nicht nur auf Thomas' physische Rückkehr, sondern auch auf die emotionale Rückkehr zu seiner Familie.