Petit pays - Themen und Symbole
Identität ist das zentrale Thema. Gaby kämpft mit seinem Métis-Sein - sowohl in Afrika als auch später in Europa wird er mit Rassismus konfrontiert. Seine Aussage "ihr seid meine Freunde, weil ich euch liebe, nicht wegen eurer Ethnie" zeigt seinen Wunsch nach einer Welt ohne Kategorien.
Freundschaft und deren Verlust durchzieht den ganzen Roman. Die ursprünglich unschuldige Bande wird durch Francis' Gewaltbereitschaft zerstört. Besonders schmerzhaft ist der Bruch zwischen Gaby und seinem Blutbruder Gino, der sich der Gewalt hingibt.
Der Rassismus hat verschiedene Gesichter: Michels koloniale Überheblichkeit, Jacques' offene Verachtung der "Eingeborenen" und die ethnischen Spannungen zwischen Hutu und Tutsi, die durch die Kolonialherrschaft verstärkt wurden.
Wichtige Symbole: Mme Economopoulos' Garten mit den Büchern wird zu Gabys Zufluchtsort vor der Gewalt. Laure, seine Brieffreundin, symbolisiert Hoffnung und Normalität in einer verrückten Welt.
Die Integration scheitert für viele Charaktere: Yvonne wird trotz Bemühungen nicht akzeptiert, der erwachsene Gaby hat jahrelang Probleme in Frankreich, während Michel und Jacques sich überlegen fühlen, ohne wirklich dazuzugehören.
Abitur-Tipp: Achte auf die verschiedenen Formen von Rassismus - colonial, ethnisch und in der Diaspora.