Regionale Unterschiede und Nomadische Lebensweise
Die Karte zeigt detailliert die verschiedenen Vegetationszonen und Landnutzungsformen im Sudan, die eng mit der Desertifikation Sahelzone verbunden sind. Im Westen des Sudans befinden sich flächendeckend Trockensavannen. Die traditionelle Wanderung der Nomaden durch diese Gebiete in Dürrenjahren beschleunigt die Desertifikation zusätzlich.
Example: In Dürreperioden ziehen Nomaden mit ihren Herden durch die Trockensavannen im Westen des Sudans, was den Druck auf die ohnehin fragile Vegetation erhöht.
Im Osten tragen hauptsächlich Abholzung, ganzjährige Beweidung und Regenfeldbau zur Desertifikation bei. Die nomadische Lebensweise führt zu einer Erhöhung der Tierhaltung, insbesondere in der Nähe von Tiefbrunnen nahe der Hauptstadt und nomadischen Siedlungen.
Vocabulary: Regenfeldbau ist eine landwirtschaftliche Methode, bei der Pflanzen ausschließlich durch Regenwasser bewässert werden, ohne künstliche Bewässerungssysteme.
Die Region ist geprägt von periodischen Flüssen und wenigen Regenspeichern. Aufgrund der vorherrschenden Trockenheit fällt kaum Niederschlag. Dies führt zu Wassermangel und unfruchtbaren Böden. Durch übermäßige Bewässerung enthält das Grundwasser zu viele Mineralien, was zur Versalzung des Bodens beiträgt.
Die Folgen der Desertifikation für Menschen in der Region sind gravierend:
- Sauberes Wasser wird knapp
- Böden werden unproduktiv und können Wasser nicht mehr filtern
- Nomadenvölker erleben einen ökonomischen und sozialen Niedergang
- Traditionelle Transportmittel wie Kamele werden durch LKWs ersetzt
Das Bevölkerungswachstum führt zu einer Verknappung der Ressourcen Land und Wasser. Trotz höherer Tierzahlen gibt es keine ausreichenden Weideflächen für den Futteranbau. Als Folge sinken die Produktivität und Fruchtbarkeit des Bodens.
Highlight: Die Dornstrauchsavannenzone ist stark besiedelt und von Übernutzung betroffen. Die anbaufähigen Teile der Trockengebiete dienen zur Aufnahme der wachsenden Bevölkerung.
Besonders besorgniserregend ist, dass sich die dürregefährdeten Gebiete und die Reserveflächen immer näher kommen. Die Reserveflächen werden zunehmend von den dürregefährdeten Gebieten "überschattet".
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Bevölkerungswachstum einen erheblichen Einfluss auf den Desertifikationsprozess hat. Es führt dazu, dass immer mehr Böden unnutzbar werden, was die Probleme der Sahelzone weiter verschärft und dringende Lösungen für die Sahelzone erforderlich macht.