Der Passatkreislauf
Die Passatwinde beginnen damit, dass sich die Luft am Äquator stark erhitzt. Die Sonnenstrahlen treffen hier besonders intensiv auf die Erdoberfläche und erwärmen die bodennahe Luft. Diese warme Luft enthält viel Wasserdampf und steigt nach oben - ein Vorgang, den man Konvektion nennt.
Wenn die feuchte Luft aufsteigt, entsteht am Boden ein Tiefdruckgebiet. Die aufsteigende Luft kühlt mit zunehmender Höhe ab, was zu starker Wolkenbildung und kräftigen Niederschlägen führt. In etwa 16-18 km Höhe teilt sich dieser Luftstrom und fließt sowohl nach Norden als auch nach Süden.
An den Wendekreisen (etwa 23,5° nördlich und südlich des Äquators) sinkt die Luft wieder ab. Dadurch entstehen bodennahe Hochdruckgebiete, die auch als subtropisch-randtropische Hochdruckzellen bezeichnet werden. Das Luftdruckgefälle zwischen diesen Hochdruckgebieten und dem Tiefdruckgebiet am Äquator sorgt für einen Ausgleichsstrom - den Passatwind.
💡 Merke: Passatwinde wehen auf der Nordhalbkugel als Nordostpassat und auf der Südhalbkugel als Südostpassat in Richtung Äquator. Diese Ablenkung entsteht durch die Erdrotation (Corioliskraft).