Bad Governance und strukturelle Probleme
Schlechte Regierungsführung gilt als Hauptgrund für Afrikas Entwicklungsprobleme. Korruption sorgt dafür, dass öffentliche Gelder auf privaten Konten landen, statt in Bildung und Infrastruktur zu fließen.
Good Governance braucht acht Elemente: Rechtsstaatlichkeit, Partizipation, Rechenschaftslegung, Transparenz, Gleichberechtigung, Effektivität, Bürgerorientierung und Konsensorientierung. Klingt theoretisch, ist aber praktisch entscheidend für Entwicklung.
Die Handelsstruktur benachteiligt Afrika systematisch. Während entwickelte Länder Maschinen und Technologie exportieren, bleiben afrikanische Länder bei Rohstoffexporten hängen. Bei sinkenden Rohstoffpreisen verschlechtern sich die Terms of Trade dramatisch.
Teufelskreis: Schlechte Regierung → weniger Investitionen → mehr Armut → mehr Konflikte → noch schlechtere Regierung
Endlose Konflikte verschlingen Ressourcen und zerstören Infrastruktur. Ethnische Spannungen, Konkurrenz um knappe Ressourcen und schwache Staatlichkeit führen zu einem Kreislauf der Gewalt. Somalia ist seit 1991 ein "Failed State" ohne funktionierende Regierung.
Die EU-Partnerschaftsabkommen sind umstritten: Europa öffnet zwar seine Märkte, aber europäische Agrarexporte ruinieren oft afrikanische Bauern.