Der indische Monsun
Der Monsun ist ein gigantisches, saisonales Windsystem, das durch die Temperaturdifferenz zwischen Land und Meer entsteht. Im Sommer heizt sich die große Landmasse Indiens schneller auf als der Ozean.
Beim Sommermonsun Juni−September bildet sich über dem heißen Land ein Tiefdruckgebiet. Feuchte Luftmassen strömen vom Indischen Ozean aufs Land. Wenn diese warme, wasserreiche Luft auf Gebirge trifft, wird sie zum Aufsteigen gezwungen, kühlt ab und regnet sich aus - teilweise extrem heftig.
Der Wintermonsun Oktober−Mai funktioniert umgekehrt: Das Land kühlt schnell aus, ein Hochdruckgebiet entsteht. Kalte, trockene Winde wehen vom Kontinent aufs Meer. Die Corioliskraft macht daraus den Nordost-Monsun.
Lebenswichtig: Der Monsun bringt 80% des jährlichen Niederschlags nach Indien!
Die Auswirkungen sind dramatisch: Einerseits lebenswichtiges Wasser für die Landwirtschaft von über einer Milliarde Menschen, andererseits Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden. Bleibt der Monsun aus, drohen Dürren und Hungersnöte.