Der Touristische Gebietszyklus nach Butler
Das Butler-Modell teilt die Entwicklung einer Tourismusdestination in sechs Hauptphasen ein. Am Anfang steht die Erkundungsphase, in der nur wenige Pioniertouristen das Gebiet besuchen und kaum Infrastruktur vorhanden ist. Die Destination ist noch authentisch und unberührt.
In der Erschließungsphase werden erste Verkehrs- und Beherbergungseinrichtungen aufgebaut. Die Touristenzahlen steigen langsam an, während die Destination bekannter wird. Dies leitet über zur Entwicklungsphase, in der die Infrastruktur vervollständigt wird und durch gezielte Werbung der Massentourismus einsetzt. Viele Arbeitsplätze entstehen, aber auch die Umweltbelastung nimmt zu.
Während der Konsolidierungs- und Stagnationsphase flacht das Wachstum ab. Die Destination erreicht ihre Tragfähigkeitsgrenze mit Problemen wie Platzmangel, Verbauung der Landschaft sowie Umwelt- und sozialen Konflikten. Die Attraktivität nimmt ab, und die kritische Zone wird erreicht.
Gut zu wissen: Nach der Stagnationsphase gibt es nicht nur einen möglichen Verlauf! Je nach Maßnahmen kann eine Destination in den Verfall geraten (mit zunehmender Überfüllung und Umweltzerstörung), sich stabilisieren (mit etwas weniger Touristen und Problemen) oder durch Erneuerung einen neuen Aufschwung erleben, indem sie sich auf gut zahlende Zielgruppen fokussiert.