Die Hadley-Zirkulation und Entstehung der Passatwinde
Die intensive Sonneneinstrahlung am Äquator erwärmt die Erdoberfläche und die bodennahen Luftschichten besonders stark. Diese erwärmte Luft dehnt sich aus und steigt auf (Konvektion), wodurch in Bodennähe ein Tiefdruckgebiet entsteht - die sogenannte Innertropische Konvergenzzone (ITCZ).
Während die Luft aufsteigt, kühlt sie ab. Dies führt zur Kondensation des Wasserdampfes, was Wolkenbildung und die typisch starken tropischen Niederschläge verursacht. Die aufsteigende Luft erreicht Höhen von 16-18 km, bis die Tropopause weiteres Aufsteigen verhindert und sich der Luftstrom in einen nördlichen und südlichen Teil aufteilt.
An den Wendekreisen (etwa 30° nördlicher und südlicher Breite) sinkt die Luft wieder ab. Hier bilden sich Hochdruckgebiete, die für das trockene Klima in diesen Regionen verantwortlich sind. Das Luftdruckgefälle zwischen den Hochdruckgebieten an den Wendekreisen und dem Tiefdruckgebiet am Äquator erzeugt Ausgleichsströmungen – die beständig wehenden Passatwinde.
🌀 Gut zu wissen: Die Corioliskraft, die durch die Erdrotation entsteht, lenkt die Passatwinde auf der Nordhalbkugel nach rechts (zu Nordostpassaten) und auf der Südhalbkugel nach links (zu Südostpassaten) ab.