Besonderheiten des Amazonas-Regenwaldes
Im Amazonas-Regenwald sind die Nährstoffe hauptsächlich in den Bäumen gebunden, nicht im Boden. Dies erklärt, warum Brandrodung so verbreitet ist - durch das Abbrennen werden die Nährstoffe kurzfristig freigesetzt. Langfristig führt dies jedoch zu nährstoffarmen Böden, da die natürlichen Nährstoffkreisläufe unterbrochen werden.
Die Menschen, die sich in gerodeten Gebieten ansiedeln, wurden oft aus anderen Regionen umgesiedelt. Sie bauen Dörfer und Städte auf und nutzen die Flächen für Ackerbau und Viehzucht. Hauptsächlich werden Soja und Mais angebaut, und große Flächen werden für die Viehwirtschaft genutzt.
Die Rodung dient verschiedenen Zwecken: Infrastrukturentwicklung, Industrieansiedlung, Wohnungsbau und Nahrungsmittelproduktion. Nach der Nutzung durch den Menschen entsteht ein Sekundärwald, der sich nach etwa 1,5 Jahren zu bilden beginnt, während der Primärwald (Urwald) ohne menschliche Eingriffe entstanden ist.
Merke dir: Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Subsistenzwirtschaft (Food Crops), die der Selbstversorgung dient, und Plantagenwirtschaft (Cash Crops), die auf Export und Verkauf ausgerichtet ist. Beide Formen haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Ökosystem.