Das Butler-Modell ist ein fundamentales Konzept in der Tourismusgeographie, das die Entwicklung von Tourismusdestinationen in verschiedenen Phasen beschreibt.
Die Entwicklung einer Destination durchläuft nach Butler sechs charakteristische Phasen: Entdeckung, Erschließung, Entwicklung, Konsolidierung, Stagnation und schließlich entweder Niedergang oder Revitalisierung. In der Entdeckungsphase wird ein Ort von wenigen Individualtouristen besucht, während in der Erschließungsphase erste touristische Infrastrukturen entstehen. Die Entwicklungsphase ist durch rapides Wachstum und zunehmende Investitionen gekennzeichnet. In der Konsolidierungsphase verlangsamt sich das Wachstum, und die Destination erreicht ihre Kapazitätsgrenzen. Die Stagnationsphase ist durch Übernutzung, Umweltprobleme und nachlassende Attraktivität charakterisiert.
Für Erdkunde Abituraufgaben mit Lösungen NRW und die Erdkunde LK Abitur 2024 NRW ist das Butler-Modell ein wichtiges Prüfungsthema. Die Analyse von Tourismusdestinationen anhand des Modells ermöglicht es, Entwicklungsprozesse zu verstehen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Besonders relevant sind dabei die Faktoren, die zum Erfolg oder Misserfolg einer Destination beitragen, wie etwa die Qualität der touristischen Infrastruktur, das Marketing, die Umweltbelastung und die sozioökonomischen Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung. Das Modell wird häufig kritisch diskutiert, da es nicht alle Entwicklungsmöglichkeiten berücksichtigt und regionale Besonderheiten vernachlässigt. Dennoch bietet es einen wertvollen Analyserahmen für die Bewertung touristischer Entwicklungen und ist damit ein zentraler Bestandteil der Erdkunde-Abitur NRW Prüfungsvorbereitung.