Touristisches Potential und Auswirkungen
Das touristische Potential eines Ortes wird durch naturgeographische Faktoren wie Relief, Strände, Klima und beeindruckende Naturphänomene bestimmt. Hinzu kommen kulturelle und soziogeographische Faktoren wie kulturelles Angebot, Unterkünfte, Unterhaltungsmöglichkeiten und verkehrsinfrastrukturelle Anbindung. Die Saisonalität - unterschieden in Sommer- und Wintertourismus - spielt dabei eine wichtige Rolle.
Nachhaltiger Tourismus entsteht nur, wenn Ökonomie, Soziales und Ökologie im Gleichgewicht stehen. Die Auswirkungen des Tourismus sind vielschichtig: Positive soziale Effekte umfassen steigende Beschäftigung und Einkommen sowie den Ausbau des Bildungswesens. Wirtschaftlich führt Tourismus zur Steigerung des BIP, höheren Steuereinnahmen und Infrastrukturentwicklung. Ökologisch kann er zu verträglichem Naturschutz und Ressourcenschonung beitragen.
Gleichzeitig gibt es erhebliche negative Auswirkungen: Sozial kann es zu steigender Kriminalität, saisonaler Beschäftigung und Zwangsumsiedlungen kommen. Ökonomisch drohen Preissteigerungen und die Verdrängung traditioneller Wirtschaftszweige. Ökologische Risiken umfassen Ressourcenerschöpfung, Landschaftszerschneidung und erhöhten CO₂-Ausstoß, der den Klimawandel befeuert.
Beachte: Der Trickle-Down-Effekt beschreibt, wie Kapital von wohlhabenden zu ärmeren Bevölkerungsschichten durchsickert - etwa durch Löhne und Aufträge. Allerdings kann Tourismus auch zu Kapitalabfluss führen, wenn beispielsweise Nahrungsmittel importiert werden müssen, statt lokal produziert zu werden.