Das Konzept der Nukleus-Plantagen
Die Ophir-Plantage in Westsumatra stellt ein besonderes Modell nachhaltiger Palmölproduktion dar. Sie funktioniert nach dem Nukleus-Prinzip, bei dem eine zentrale Kernfläche mit Fabrik (Nukleus) mit weiteren Flächen verbunden ist, die von Kleinbauern bewirtschaftet werden.
Die 8000 Hektar große Plantage liegt direkt am Äquator und ist in zwei Hauptbereiche geteilt: Die 3200 Hektar große Kernplantage wird von der staatlichen Plantagengesellschaft P.T. Perkebunan VI betrieben und beherbergt die Fabrik, Verwaltungsgebäude und Wohnquartiere für etwa 1750 Arbeiter. Das 4800 Hektar große Plasma wird von 2400 vertraglich gebundenen Kleinbauern bewirtschaftet, die jeweils zwei Hektar Land zur Verfügung haben.
Das deutsch-indonesische Kooperationsprojekt, an dem die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) beteiligt waren, gilt als sehr erfolgreich. Die Evaluierung im Jahr 2000 zeigte, dass die Palmölerträge weit über dem indonesischen Durchschnitt lagen.
Besonders bemerkenswert war der wirtschaftliche Erfolg für die Kleinbauern: Ihr Durchschnittseinkommen überstieg das anderer ländlicher Haushalte in der Region um das Drei- bis Vierfache, und die meisten konnten ihre Kredite früher als geplant zurückzahlen.