Land-See-Windsystem
Kennst du das Gefühl einer erfrischenden Meeresbrise an einem heißen Sommertag? Das ist kein Zufall, sondern ein perfekt funktionierendes Windsystem! Die Entstehung basiert auf den unterschiedlichen Erwärmungsgeschwindigkeiten von Land und Wasser.
Tagsüber passiert folgendes: Land erwärmt sich viel schneller als Wasser, weil es eine geringere Wärmekapazität hat. Die heiße Luft über dem Land dehnt sich aus und steigt nach oben - dadurch entsteht bodennah ein Tiefdruckgebiet. Über dem kühleren Meer bildet sich gleichzeitig ein Hochdruckgebiet.
Die aufgestiegene warme Luft kann nicht endlos nach oben steigen und wird zur Seite abgelenkt. Dabei kühlt sie ab, wird schwerer und sinkt über dem Meer wieder ab. So entsteht der Seewind - eine Ausgleichsbewegung vom Hoch- zum Tiefdruckgebiet!
Nachts dreht sich alles um: Das Land kühlt schneller ab als das Wasser, wodurch sich die Druckverhältnisse umkehren. Jetzt entsteht der Landwind, der vom Land aufs Meer weht. Dieses System funktioniert wie ein natürlicher Kreislauf und sorgt für angenehme Temperaturen in Küstenregionen.
Merktipp: Seewind am Tag bringt Abkühlung, Landwind in der Nacht weht aufs Meer hinaus!