Die Passatzirkulation - Ein globales Windsystem
Stell dir vor, die Sonne heizt am Äquator das ganze Jahr über die Luft extrem stark auf. Diese warme Luft kann richtig viel Feuchtigkeit aufnehmen und steigt wie ein riesiger Heißluftballon nach oben. Dadurch entstehen am Boden Tiefdruckgebiete und am Himmel bilden sich Wolken.
In großen Höhen strömt diese aufgestiegene Luft dann Richtung Nord- und Südpol - diese Luftströme heißen Antipassate. Auf ihrem Weg zu den Polen werden die Luftmassen immer kälter und sinken schließlich in den Subtropen (etwa bei 30° Nord und Süd) wieder zu Boden.
Dort entstehen Hochdruckgebiete, und um den Druckunterschied auszugleichen, fließt die Luft wieder zurück zum Äquator. Diese bodennahen Winde nennt man Passate - sie wehen beständig aus nordöstlicher und südöstlicher Richtung. Am Äquator treffen sie aufeinander und bilden die Innertropische Konvergenzzone (ITC).
Merkhilfe: Passate wehen zum Äquator hin, Antipassate wehen in der Höhe vom Äquator weg - wie ein riesiger Kreislauf!
Die ITC verschiebt sich übrigens im Jahresverlauf, weil die Sonne mal nördlich, mal südlich des Äquators am höchsten steht. Im Sommer kann sie sogar das Klima in Südeuropa beeinflussen.