Strukturwandel Ruhrgebiet
Stell dir vor, eine ganze Region muss sich komplett neu erfinden – genau das ist im Ruhrgebiet passiert! Bis in die 1950er Jahre war es das Herz der deutschen Montanindustrie mit riesigen Kohlevorkommen und unzähligen Arbeitsplätzen.
Die Region erlebte einen enormen Wirtschaftsaufschwung, weil drei von vier Jobs direkt oder indirekt von der Montanindustrie abhingen. Menschen zogen massenhaft hierher, um in den Zechen und Stahlwerken zu arbeiten. Diese Monostruktur funktionierte perfekt – bis zur großen Krise.
Ab 1958 kam die Kohlekrise, gefolgt von der Stahlkrise 1974. Importkohle war billiger, neue Materialien ersetzten Stahl, und die Förderung in großer Tiefe wurde unwirtschaftlich. Massenentlassungen und Werksstilllegungen folgten – eine komplette Strukturkrise.
Wichtig zu wissen: Eine Monostruktur bedeutet hohes Risiko – bricht ein Wirtschaftszweig weg, steht die ganze Region vor dem Problem!
Heute ist das Ruhrgebiet Deutschlands größter Ballungsraum mit vielen Hochschulen, Kultur- und Freizeitangeboten. Aus alten Zechen wurden Tourismusstandorte, auch wenn leider mehr Arbeitsplätze verloren gingen als neue entstanden.