Die Gracchen und der Zerfall der Republik
Die Brüder Gracchus versuchten die sozialen Probleme zu lösen, bezahlten aber mit dem Leben dafür. Tiberius Gracchus wollte Staatsland an arme Bauern verteilen, missachtete aber dabei wichtige politische Spielregeln. Er wurde von Senatoren erschlagen.
Zehn Jahre später griff sein Bruder Gaius die Reformpläne wieder auf und wollte sogar Bundesgenossen das Bürgerrecht geben. Auch er starb bei Straßenkämpfen. Ihre Ermordung zeigte: Gewalt war jetzt ein normales politisches Mittel geworden.
Die Führungsschicht zerfiel in Optimaten ("die Besten", wollten Senatsherrschaft) und Popularen ("Volksfreunde", nutzten oft das Volk für eigene Ziele). Der Feldherr Marius schuf die Berufsarmee - Proletarier dienten 20 Jahre und erhielten dafür Altersvorsorge von ihrem General.
Das war genial für die Rekrutierung, aber katastrophal für die Politik: Soldaten waren jetzt ihrem Feldherrn loyal, nicht dem Staat. Die Bürgerkriege zwischen Marius und Sulla beendeten faktisch die Republik - Sulla ließ sich zum Diktator wählen und jagte seine Gegner.
Wendepunkt: Mit den Gracchen begann der Niedergang - Kompromisse wurden durch Gewalt ersetzt!