Was war der Deutsche Bund? (1815-1866)
Stell dir vor, Deutschland wäre heute noch in 39 verschiedene Länder aufgeteilt - genau so war es mit dem Deutschen Bund. Es war ein völkerrechtlicher Verein aus 35 souveränen Fürsten und vier freien Städten, die nur lockere Absprachen miteinander trafen.
Jeder Staat blieb komplett selbstständig und die Herrscher wollten ihre Macht unbedingt behalten. Das führte dazu, dass Deutschland kein Nationalstaat, kein Verfassungsstaat und keine Wirtschaftseinheit war. Die Bürger waren damit alles andere als zufrieden.
Österreich und Preußen dominierten als Großmächte den Bund, wobei Österreich unter Kanzler Metternich den Vorsitz hatte. Die Bundesversammlung in Frankfurt traf zwar Entscheidungen, aber politisch passierte wenig, da jeder Herrscher aufpasste, dass nichts gegen ihn entschieden wurde.
Wichtig für die Klausur: Der Deutsche Bund war bewusst schwach organisiert, um die Macht der einzelnen Herrscher zu erhalten!
Während Europa durch Industrialisierung und neue Technologien voranschritt, hinkte Deutschland hinterher. Der Handel war durch verschiedene Zölle, Währungen und Maße zwischen den Staaten extrem schwierig. 1834 gründete Preußen deshalb den Deutschen Zollverein - alle Länder außer Österreich machten mit.