Die Februarrevolution 1917
Stell dir vor, dein Land ist seit Jahren im Krieg, es gibt kein Brot mehr und der Kaiser ignoriert einfach alle Probleme - genau so fühlten sich die Russen im Winter 1916/17. Die Versorgungslage war katastrophal geworden und das Volk hatte genug vom Zaren.
Ende Februar 1917 begannen in Petrograd (heute St. Petersburg) Massenstreiks und Demonstrationen. Am 23. Februar schlossen sich sogar die Soldaten den streikenden Arbeitern an - ein klares Zeichen, dass das System am Ende war. Die Menschen stürmten Waffenarsenale und übernahmen die Stadt.
Am 25. Februar rief das Volk den Generalstreik aus mit klaren Forderungen: "Brot, Kriegsende und der Zar soll abdanken!" Die Duma (das russische Parlament) weigerte sich, sich vom Zaren auflösen zu lassen und verhaftete Regierungsbeamte.
Wichtig zu wissen: Nach der Abdankung des Zaren am 2. März entstand eine Doppelherrschaft zwischen der Provisorischen Regierung (Adel und Bürgertum) und den Sowjets Arbeiter−undBauernra¨te. Dieser Konflikt sollte später zur Oktoberrevolution führen.
Das Ergebnis war historisch: Das Ende des Zarismus und der 300-jährigen Herrschaft der Romanow-Dynastie. Russland war bereit für eine völlig neue politische Ordnung.