Die Französische Revolution 1789-1799
Stell dir vor, 97% der Bevölkerung müssen alle Steuern zahlen, während die Reichen nichts beitragen - genau das war das Problem im vorrevolutionären Frankreich! Die Französische Revolution entstand aus vier Hauptursachen, die das Land in eine tiefe Krise stürzten.
Das Ständesystem teilte die Gesellschaft unfair auf: Der erste Stand (Klerus) und zweite Stand (Adel) zahlten keine Steuern und hatten alle Privilegien. Der dritte Stand - Bürger und Bauern - trug die gesamte Steuerlast, obwohl er 97% der Bevölkerung ausmachte.
Eine schwere Wirtschaftskrise verschärfte die Situation dramatisch. Der Staat war durch teure Kriege hoch verschuldet, Missernten führten zu Hungersnöten und Brot wurde unbezahlbar teuer. König Ludwig XVI. regierte absolutistisch nach dem Motto "Der Staat bin ich", während der verschwenderische Hof in Versailles das Volk provozierte.
Die Aufklärung lieferte schließlich die geistigen Waffen gegen dieses System. Philosophen wie Voltaire, Rousseau und Montesquieu predigten Freiheit, Gleichheit und Mitbestimmung - Ideen, die das Volk zu revolutionären Taten inspirierten.
Merkhilfe: Die vier Ursachen = SEWA (Ständesystem, Wirtschaftskrise, Absolutismus, Aufklärung)
Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 markierte den symbolischen Beginn der Revolution. Was als Einberufung der Generalstände begann, wurde zur Nationalversammlung des dritten Standes - der Startschuss für zehn Jahre des Umbruchs.
Die Revolution entwickelte sich in Phasen: Von der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (1789) über die konstitutionelle Monarchie (1791) zur Republik (1792). Nach der Hinrichtung Ludwig XVI. folgte die Schreckensherrschaft der Jakobiner (1793), bis Napoleon 1799 die Macht übernahm und die Revolution beendete.