Von Napoleon bis zur Reichsgründung (1789-1871)
Die Französische Revolution 1789 wirbelte ganz Europa durcheinander - auch Deutschland. Napoleon räumte mit dem alten System auf und schuf durch den Rheinbund neue Strukturen. Als er endlich 1815 bei Leipzig besiegt wurde, war Deutschland nicht mehr dasselbe.
Der Wiener Kongress 1814/15 versuchte, die alte Ordnung wiederherzustellen, aber die Ideen von Nation und Demokratie ließen sich nicht mehr stoppen. Burschenschaften träumten von einem vereinten Deutschland, während die Fürsten mit den Karlsbader Beschlüssen dagegen ankämpften.
1848 explodierte alles in der Märzrevolution. In der Frankfurter Paulskirche versuchten Demokraten, Deutschland zu einigen - scheiterten aber am Widerstand der Fürsten. Otto von Bismarck löste das Problem später auf seine Art: mit "Blut und Eisen" durch drei Kriege.
Nach dem Sieg über Frankreich 1870/71 wurde Kaiser Wilhelm I. im Spiegelsaal von Versailles zum deutschen Kaiser proklamiert. Deutschland war endlich vereint - aber von oben, nicht von unten.
Merksatz: Bismarck schaffte, was die Demokraten 1848 nicht konnten - die deutsche Einigung. Nur eben ohne Demokratie!