Friedensordnungen und internationale Beziehungen
Nach jedem großen Krieg versuchten die Siegermächte, eine neue Friedensordnung zu schaffen - mit sehr unterschiedlichem Erfolg.
Der Wiener Kongress 1814/15 brachte nach den Napoleonischen Kriegen erstmal Stabilität. Die Großmächte setzten auf Restauration (Monarchien wiederherstellen) und Mächtegleichgewicht. Die Heilige Allianz sollte Revolutionen verhindern.
Der Versailler Vertrag 1919 war dagegen ein "Diktatfrieden": Deutschland durfte nicht mitverhandeln und musste krasse Reparationen zahlen. Das schürte Rachegelüste und half den Nazis an die Macht.
Nach 1945 lernten die Alliierten aus den Fehlern: Sie teilten Deutschland in vier Besatzungszonen auf, gründeten die UNO und setzten auf die "4 Ds" - Demilitarisierung, Denazifizierung, Demokratisierung und Dezentralisierung.
Der Kalte Krieg (1947-1990) teilte die Welt in zwei Blöcke: NATO gegen Warschauer Pakt. Erst Gorbatschows Reformen und der Mauerfall 1989 beendeten diese Spaltung.
Lesson learned: Erfolgreiche Friedensordnungen brauchen faire Lösungen, nicht Rache und Demütigung.