Der Wiener Kongress (1814-1815)
Nach Napoleons Niederlage bei Leipzig 1813 stand Europa vor einem riesigen Problem: Wie sollte der Kontinent nach jahrzehntelangen Kriegen neu geordnet werden? Die Siegermächte Österreich, Preußen, Russland und Großbritannien luden zum Wiener Kongress ein.
Fast 200 europäische Staaten schickten Vertreter nach Wien. Die wichtigsten Köpfe waren Metternich (Österreich), Hardenberg (Preußen), Zar Alexander I. (Russland) und Castlereagh (Großbritannien). Später wurde sogar Frankreich wieder in den Kreis aufgenommen.
Die Ziele waren klar: territoriale Neuordnung, Rückkehr zur "alten Ordnung", Wiederherstellung des Mächtegleichgewichts und langfristige Friedenssicherung. Fünf Leitprinzipien bestimmten die Verhandlungen: Restauration, Legitimität, Solidarität, Mächtegleichgewicht und Kompensation.
Nach neun Monaten wurde die Wiener Kongressakte verabschiedet. Der Absolutismus wurde wiederhergestellt, Europa territorial neu geordnet und eine Pentarchie der fünf Großmächte etabliert.
Merke: Die Fürsten verbündeten sich praktisch gegen ihre eigenen Völker!