Russlands Weg in die Revolution (1905-1917)
Du kennst es vielleicht aus anderen Ländern: Wenn die Menschen unzufrieden sind, gehen sie auf die Straße. In Russland war die Situation vor 1905 besonders explosiv - das Land galt als politisch, ökonomisch und sozial rückständig.
Die Revolution von 1905 startete mit einem Schock: Am "Blutsonntag" schossen Zarentruppen auf friedliche Demonstranten. Die Menschen protestierten wegen schlechter Lebensbedingungen und dem verlorenen russisch-japanischen Krieg. Das Vertrauen in den Zaren war gebrochen.
Als Reaktion führte der Zar die Duma ein - ein Scheinparlament, das er jederzeit auflösen konnte. Echte Macht bekam das Volk nicht, aber es war ein erster Riss im System.
Merke dir: Die Stolypin'schen Agrarreformen sollten die Landwirtschaft modernisieren, scheiterten aber größtenteils. Nur wenige Kulaken (wohlhabende Bauern) profitierten, während die meisten in Armut blieben.
Die Februarrevolution 1917 war dann der finale Schlag: Der Erste Weltkrieg überforderte das rückständige Russland völlig. Mit dem Schlachtruf "Frieden, Brot und Land" stürzten die Menschen die Monarchie. Eine provisorische Regierung übernahm die Macht - doch das war erst der Anfang.