Die Fieberkurve: Zwischen Anspannung und Entspannung
Der Kalte Krieg verlief in Wellen von Anspannung und Entspannung. Große Krisen Korea1950−53,Berlin1961,Kuba1962 wechselten sich ab mit Phasen der Annäherung (Genfer Gipfel 1955, Teststoppvertrag 1963).
Das Wettrüsten wurde zum Dauerthema: Beide Seiten entwickelten immer neue und zerstörerischere Waffen. Der Wettlauf ins All war die friedlichere Variante - vom sowjetischen Sputnik 1957 bis zur amerikanischen Mondlandung 1969.
Wichtige Wendepunkte waren Stalins Tod 1953 (neue Hoffnungen), der NATO-Doppelbeschluss 1979 (neue Eiszeit) und schließlich Gorbatschows Reformen ab 1985. Die Entspannungspolitik der 1970er KSZE−Verhandlungen zeigte, dass Dialog möglich war.
Das Ende kam überraschend schnell: Der wirtschaftliche Bankrott der Sowjetunion, der Fall der Berliner Mauer 1989 und der Zerfall der UdSSR 1991 beendeten den Kalten Krieg fast ohne Gewalt.
Paradox: Das Gleichgewicht des Schreckens verhinderte den Dritten Weltkrieg, kostete aber Billionen von Dollar und unzählige Opfer in Stellvertreterkriegen.