Der Deutsche Bund (1815-1866)
Der Deutsche Bund war ein lockerer Staatenbund von 39 deutschen Territorien – kein einheitlicher Staat, sondern eher ein diplomatischer Verein unter österreichischer Führung. Metternich hatte als Vorsitzender der Bundesversammlung das Sagen und sorgte dafür, dass alles beim Alten blieb.
Das Problem: Die Bürger wollten einen deutschen Nationalstaat mit liberaler Verfassung, bekamen aber das Gegenteil – Absolutismus, Zensur und Verfolgung. Überall mussten Zölle gezahlt werden, die Wirtschaft kam nicht voran und von Pressefreiheit konnte keine Rede sein.
Einen Lichtblick gab es: 1834 entstand der Deutsche Zollverein – alle Bundesstaaten außer Österreich schafften die Binnenzölle ab. Das stärkte Preußens Position und schwächte Österreich, was später zum Dualismus zwischen beiden Großmächten führte.
Die gesellschaftlichen Veränderungen ließen sich trotzdem nicht aufhalten: Die Industrielle Revolution begann, die Bevölkerung wuchs rasant und erste sozialistische Ideen entstanden als Reaktion auf die sozialen Missstände.
Klausurtipp: Der Deutsche Bund scheiterte, weil er die nationalen und liberalen Wünsche der Bürger ignorierte!