Politische Strömungen und Ereignisse des Vormärz
Im Vormärz prallten drei politische Weltanschauungen aufeinander. Der Konservatismus wollte zurück zu den Zuständen vor Napoleon und lehnte Volkssouveränität ab. Der Liberalismus kämpfte für Freiheitsrechte und eine Verfassung, stellte aber die Monarchie nicht grundsätzlich in Frage. Der Nationalismus träumte vom deutschen Nationalstaat.
Das Wartburgfest 1817 war der erste große Auftritt der Nationalbewegung – 500 Studenten verbrannten symbolisch die Wiener Bundesakte. Metternich bekam Panik und verschärfte die Überwachung. Nach der Ermordung Kotzebues folgten 1819 die Karlsbader Beschlüsse: Burschenschaften verboten, Professoren überwacht, Presse zensiert.
Trotzdem ging es weiter: Das Hambacher Fest 1832 mobilisierte 30.000 Menschen, der deutsche Zollverein 1834 schuf wirtschaftliche Einheit, und die Brüder Grimm verbanden als Göttinger Sieben die deutsche Kultur. All das mündete schließlich in die Märzrevolution 1848.
Klausurtipp: Die Ereignisse zeigen den Zwiespalt der Zeit – jeder Fortschritt wurde von Repression beantwortet, bis der Druck zu groß wurde.