Marx und Engels - Die Gründerväter des Kommunismus
Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895) lernten sich in Paris kennen und wurden nicht nur beste Freunde, sondern auch die einflussreichsten Gesellschaftstheoretiker ihrer Zeit. Marx stammte aus einer jüdischen Familie und studierte Jura, während Engels als Sohn reicher Textilfabrikanten das Elend der Arbeiter in Manchester hautnah erlebte.
Beide mussten wegen ihrer kritischen Schriften ins Exil nach England fliehen. Dort arbeiteten sie gemeinsam an ihren revolutionären Ideen und veröffentlichten 1848 das berühmte "Manifest der Kommunistischen Partei".
Engels unterstützte Marx nicht nur intellektuell, sondern auch finanziell - ohne diese Freundschaft hätte es den Kommunismus in dieser Form vielleicht nie gegeben.
Merke dir: Das Kommunistische Manifest entstand 1848, im Jahr der europäischen Revolutionen - perfektes Timing für ihre radikalen Ideen!
Die Revolutionstheorie - Klassenkampf als Motor der Geschichte
Marx und Engels sahen die Geschichte als einen ewigen Klassenkampf zwischen Unterdrückern und Unterdrückten. Im Kapitalismus stehen sich die Bourgeoisie (reiche Besitzer der Fabriken) und das Proletariat (Arbeiter, die nur ihre Arbeitskraft verkaufen können) gegenüber.
Ihre zentrale These: Der Kapitalismus hat die Gesellschaft in nur zwei große Klassen geteilt. Mit der Industrialisierung wird das Proletariat immer größer und stärker - bis es schließlich die Bourgeoisie stürzen kann.
Das Ziel? Eine klassenlose Gesellschaft ohne Ausbeutung, in der die Produktionsmittel allen gemeinsam gehören. Da die Herrschenden ihre Macht nie freiwillig abgeben werden, ist eine gewaltsame Revolution unvermeidlich.
Der berühmte Schlachtruf lautet: "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"
Kommunismus - Die Vision der perfekten Gesellschaft
Der Kommunismus ist Marx' und Engels' Vorstellung einer idealen Welt ohne "Arm" und "Reich". In dieser Gesellschaft wird Privateigentum abgeschafft und in Gemeineigentum umgewandelt - die sogenannte Vergesellschaftung der Produktionsmittel.
Das Prinzip klingt einfach: Jeder arbeitet selbstlos für die Allgemeinheit und bekommt dafür alles, was er zum Leben braucht. Der Sozialismus ist dabei nur der Weg zum Ziel - eine Übergangsphase, in der der Staat Arbeit, Erziehung und Verteilung organisiert.
Lenin und Stalin sahen später diktatorische Gewalt als notwendig an, um diese "Gleichmachung" durchzusetzen. Das führte zur Vorherrschaft einer einzigen Partei.
Wichtig für die Klausur: Unterscheide zwischen Sozialismus (Weg) und Kommunismus (Ziel) - das wird gerne abgefragt!