Der Kronstädter Matrosen-Aufstand 1921
Am 1. März 1921 rebellierten ausgerechnet Matrosen in Kronstadt gegen die Bolschewiki - ironisch, weil diese 1917 die Revolution unterstützt hatten. Ihre Resolution forderte normale demokratische Rechte: freie Wahlen, Rede- und Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit.
Die Matrosen wollten sozialistische Gefangene befreien, bolschewistische Überwachung und Propaganda abschaffen und gleiche Lebensmittelrationen. Besonders wichtig: freies Recht für Bauern über ihr Land und freie handwerkliche Produktion.
Die Lage der Matrosen war beschissen: schlechte Versorgung, keine Grundrechte, wenig Freiheiten. Im März übernahm ein gewähltes Komitee die Macht in Kronstadt.
Die Sowjetregierung reagierte brutal: Kriegsrecht über Kronstadt, Unterbrechung der Versorgungswege und Niederschlag des Aufstands. Das zwang sie aber zur Änderung der Wirtschaftspolitik.
Tragisch: Selbst ehemalige Revolutionäre rebellierten gegen die kommunistische Diktatur.