Warum die Weimarer Republik scheiterte - Die Anatomie eines Untergangs
Das Scheitern der Weimarer Republik hatte nicht nur einen Grund - es war wie ein perfekter Sturm aus politischen Fehlern, wirtschaftlichen Krisen und gesellschaftlichen Spannungen.
Die strukturellen Probleme waren von Anfang an da: Der Versailler Vertrag demütigte Deutschland, die Verfassungsschwächen (besonders Artikel 25 und 48) machten stabile Regierungen unmöglich, und die Dolchstoßlegende vergiftete das politische Klima.
Dann kamen die Wirtschaftskrisen: Erst die Hyperinflation 1923, die alle Ersparnisse vernichtete, dann die Weltwirtschaftskrise ab 1929 mit Massenarbeitslosigkeit und Verzweiflung. Die Menschen verloren das Vertrauen in die Demokratie.
Die politischen Extremisten nutzten das gnadenlos aus: Putschversuche von links und rechts, Straßenschlachten zwischen SA und Kommunisten, Propaganda und Hetze. Die demokratischen Parteien waren gespalten und hilflos. Als die NSDAP einfache Lösungen für komplexe Probleme versprach, fielen viele darauf rein.
Das Tragische: Die Weimarer Republik scheiterte nicht, weil Demokratie unmöglich gewesen wäre, sondern weil zu wenige bereit waren, für sie zu kämpfen.
Lehre für heute: Demokratie ist nicht selbstverständlich - sie braucht Menschen, die sie verteidigen.