Selbstverständnis und erste Handelsbeziehungen
China sah sich damals als Reich der Mitte - der Kaiser galt als Himmelssohn mit göttlicher Legitimation. Diese Überzeugung prägte ihre Außenpolitik: Alle anderen Völker galten als "Barbaren", die den Kaiser respektieren mussten. Der Konfuzianismus sorgte dabei für Ordnung im Staat.
Die Europäer hingegen fühlten sich durch ihre Ständegesellschaft, das Christentum und die Aufklärung ebenfalls überlegen. Beide Kulturen waren also überzeugt, im Zentrum der Welt zu stehen - eine explosive Mischung.
Im 16. Jahrhundert entstand trotzdem ein dichtes Handelsnetz: China exportierte Tee, Seide und Porzellan, während Silber aus Südamerika und Baumwolle aus Indien flossen. Doch im 18. Jahrhundert wurde der Handel schwieriger, besonders für England, das dringend chinesischen Tee wollte.
Wichtig: China hatte kein Interesse an europäischen Waren - das wurde zum Kernproblem des Handels.