Die Politische Krise der Weimarer Republik und ihre Folgen
Die Weltwirtschaftskrise 1929 und ihre politischen Folgen trafen die Weimarer Republik besonders hart. Das politische System zeigte deutliche Schwächen, die durch mehrere Faktoren verstärkt wurden. Ein zentrales Problem war das Fortbestehen der alten Eliten des Kaiserreichs in wichtigen Machtpositionen, die der demokratischen Ordnung oft skeptisch gegenüberstanden.
Definition: Die Präsidialkabinette waren Regierungen in der Endphase der Weimarer Republik, die nicht mehr vom Parlament, sondern durch Notverordnungen des Reichspräsidenten regierten.
Die mangelnde Kompromissbereitschaft zwischen den Parteien führte zu instabilen Regierungen. Die demokratische Mitte war zerstritten, was radikalen Parteien in die Hände spielte. Die Deflationspolitik Brüning verschärfte die wirtschaftliche Situation zusätzlich. Diese Sparpolitik Brüning Maßnahmen führten zu einem massiven Vertrauensverlust in der Bevölkerung.
Der Tod Gustav Stresemanns, der als stabilisierender Faktor galt, trug zur weiteren Destabilisierung bei. Die deutsche Bevölkerung, die keine demokratische Tradition kannte, war mit dem demokratischen System überfordert. Dies führte zum bekannten Phänomen der "Demokratie ohne Demokraten".
Highlight: Die antidemokratische Tradition und Mentalität vieler Deutscher führte zu einer Sehnsucht nach einer starken Führungsperson, was den Aufstieg autoritärer Kräfte begünstigte.