Wiener Kongress 1814/15 - Europa wird neu geordnet
Der Wiener Kongress (18.09.1814 - 09.06.1815) war wie ein riesiges Puzzle-Spiel, bei dem die Großmächte Europa nach Napoleons Niederlage neu zusammensetzen wollten. Fürst Metternich aus Österreich leitete das Ganze und über 200 Regierungsvertreter diskutierten monatelang die Zukunft Europas.
Das Ziel war klar: Restauration - alles sollte wieder so werden wie vor der Französischen Revolution. Die drei Grundprinzipien waren Restauration (alte Zustände wiederherstellen), Legitimität (nur echte Monarchen werden anerkannt) und Solidarität (Monarchen helfen sich gegenseitig). Die Heilige Allianz zwischen Russland, Österreich und Preußen sollte diese neue Ordnung sichern.
Für Deutschland hatte der Kongress gemischte Folgen: Der Deutsche Bund entstand als lockerer Zusammenschluss von 37 Einzelstaaten und 4 freien Reichsstädten. Das verhinderte einen deutschen Nationalstaat, weil der das europäische Gleichgewicht gestört hätte. Preußen wurde vergrößert, die Schweiz neutral und ein "Fürstenbündnis gegen Bürger" sorgte dafür, dass Armeen demokratische Bewegungen unterdrücken konnten.
Wichtig für die Klausur: Der Wiener Kongress schuf bewusst ein System gegen Bürgerwünsche - das führte zu den späteren Revolutionen von 1848!