Kriegsführung im 21. Jahrhundert
Moderne Kriegsarten unterscheiden sich drastisch von klassischen Staatsriegen. Während früher Armeen in offenen Schlachten aufeinandertrafen, dominieren heute asymmetrische Konflikte und Bürgerkriege. Die Opfer sind hauptsächlich Zivilisten, nicht mehr Soldaten.
Hybride Kriege sind besonders tückisch: Sie sollen Länder von innen destabilisieren, ohne dass ein offizieller Kriegszustand herrscht. Statt Panzer kommen Desinformation, Propaganda und Cyberattacken zum Einsatz. Russlands Vorgehen in der Ukraine ist ein Paradebeispiel für diese neue Kriegsführung.
Die drei großen Theorien der internationalen Beziehungen erklären, warum Staaten handeln wie sie handeln. Der Strukturelle Realismus sieht die Welt als anarchisch - jeder Staat kämpft ums Überleben. Der Institutionalismus glaubt an Kooperation durch internationale Organisationen. Der Konstruktivismus betont, dass Ideen und Identitäten genauso wichtig sind wie materielle Macht.
Prüfungstipp: Das Sicherheitsdilemma ist ein Schlüsselkonzept: Wenn ein Staat aufrüstet, um sich sicherer zu fühlen, bedroht er automatisch andere Staaten - die dann ebenfalls aufrüsten müssen.
Weltordnungsmodelle zeigen verschiedene Möglichkeiten auf: Von der Unipolarität (ein dominanter Staat wie die USA) über Bipolarität (USA vs. UdSSR im Kalten Krieg) bis zur Multipolarität mit mehreren Großmächten.