Die Gleichschaltung von Staat und Gesellschaft

Die "Gleichschaltung" bezeichnet die Vereinheitlichung des gesamten gesellschaftlichen und politischen Lebens nach der NS-Ideologie. Sie erfolgte auf politischer und gesellschaftlicher Ebene:

Politische Gleichschaltung:

• Aufhebung des Föderalismus durch Auflösung der Landtage
• Entlassung "nicht-arischer" und politisch unerwünschter Beamter
• Verbot aller Parteien außer der NSDAP
• Verschmelzung von NSDAP und Staat

Vocabulary: "Arierparagraph" - Bestimmung zur Entlassung jüdischer und politisch missliebiger Beamter

Gesellschaftliche Gleichschaltung:

• Erfassung aller Lebensbereiche durch NS-Organisationen
• Jugendorganisationen wie Hitlerjugend und Bund Deutscher Mädel
• NS-Frauenschaft zur Propagierung des nationalsozialistischen Frauenbildes
• Deutsche Arbeitsfront als Ersatz für die zerschlagenen Gewerkschaften

Example: Die Hitlerjugend sollte Jungen zu künftigen Soldaten, der Bund Deutscher Mädel Mädchen zu "gebärfreudigen" Müttern erziehen.

Ziel war die totale Erfassung jedes Einzelnen im Sinne einer totalitären Diktatur.